Zorin OS im Vergleich: Hübsch, aber für Einsteiger nicht immer die beste Wahl
Zorin OS gilt als elegante, moderne Linux-Distribution, die vor allem Windows- oder macOS-Umsteigern den Start erleichtern soll. Das Video zeigt jedoch, warum dieser optisch starke Eindruck nicht automatisch bedeutet, dass Zorin OS die beste Wahl für Einsteiger ist – besonders im Vergleich zu Linux Mint.
Was Zorin OS gut macht:
- Sehr ansprechendes Design: Oberfläche, Animationen und Workspace-Darstellung wirken moderner als bei vielen anderen Linux-Systemen.
- Gute Suchfunktion im Startmenü: Neben installierten Programmen werden auch installierbare Softwarepakete angezeigt.
- Kein Snap-Zwang: Wie Linux Mint verzichtet Zorin OS standardmäßig auf Snap-Pakete.
- Grundfunktionen solide umgesetzt: Massenumbenennung, moderne Standard-Apps, übersichtliche Bedienung.
Wo Zorin OS Nachteile zeigt:
- Veraltete Basis: Die aktuelle Version basiert auf einer zwei Jahre älteren Ubuntu-LTS-Grundlage. Das kann langfristig zu Kompatibilitäts- und Updateproblemen führen.
- Weniger Funktionen als Linux Mint: Besonders im Dateimanager, bei Systemeinstellungen und bei Komfortfunktionen für produktives Arbeiten (z. B. Hot Corners, duale Dateiansicht, Editor-Features).
- Schwächen in virtuellen Maschinen: In Tests funktionierten VirtualBox-Erweiterungen nicht zuverlässig.
- Weniger ausgereiftes Ökosystem: Linux Mint bietet tiefere Integration, eigene Tools, eine größere Nutzerbasis und langfristig stabilere Entwicklung.
Fazit:
Zorin OS ist schick und durchaus benutzerfreundlich, aber noch nicht so funktionsreich und ausgereift wie Linux Mint. Für absolute Anfänger oder Nutzer, die ohne viel Anpassung direkt produktiv arbeiten möchten, ist Linux Mint meist die robustere Wahl. Wer Wert auf modernes Design legt und bereit ist, kleine Einschränkungen zu akzeptieren, kann Zorin OS dennoch gut ausprobieren – am besten im direkten Vergleich.
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