Finanzen by Patrik

Die Geschichte des US-Geld­druckens – einfach erklärt

Warum drucken die USA eigentlich so viel Geld – und warum passiert das immer wieder?
Die Antwort steckt in einer Entwicklung, die 1971 begann. Damals löste sich die US-Regierung vom Goldstandard. Seitdem muss jeder Dollar nicht mehr durch Gold gedeckt sein – Geld basiert nur noch auf Vertrauen. Dadurch konnte die Regierung deutlich leichter neues Geld schaffen, vor allem in schwierigen Zeiten.

Wie entsteht dieses Geld überhaupt?
Es läuft nicht über Druckmaschinen, sondern über Schulden:

  1. Die US-Regierung benötigt mehr Geld, als sie über Steuern einnimmt.

  2. Dafür verkauft sie Staatsanleihen, also Schuldscheine.

  3. Die Zentralbank (die Fed) kann neues digitales Geld erschaffen und diese Anleihen von Banken zurückkaufen.

  4. Das Bankensystem erhält frisches Geld – es gibt nun mehr Dollars im Umlauf.

Dieser Vorgang heißt „Quantitative Easing“, klingt kompliziert, ist aber im Kern nur eine moderne Form des Geld­druckens.

Warum macht man das immer wieder?
Viele Krisen führten zu neuen Geldrunden: Ölkrisen, Börsencrashs, die Finanzkrise 2008, die Pandemie 2020 oder jüngste Bankenpleiten. Die offizielle Begründung ist fast immer dieselbe: Jobs schützen, Banken stabilisieren, die Wirtschaft retten. Kurzfristig funktioniert das – Panik wird gebremst und Märkte beruhigen sich.

Die eigentliche Folge zeigt sich erst später:
Mehr Geld bedeutet oft auch höhere Preise. Während Vermögenswerte wie Immobilien oder Aktien davon profitieren, verlieren Löhne und Ersparnisse an Kaufkraft. Das verstärkt soziale Ungleichheit und lässt die US-Staatsschulden weiter anwachsen – auf inzwischen über 30 Billionen Dollar beim öffentlichen Sektor.

Das Video CRAZY Reasons the US Printed Money Since 1971 - YouTube erklärt diese Entwicklung Schritt für Schritt – und zeigt, warum dieses Muster bis heute anhält.

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